Wenn Sie auf "Akzeptieren" klicken, stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu, um die Navigation auf der Website zu verbessern, die Nutzung der Website zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in unserer  Datenschutzrichtlinie.
17.12.2021
#crew

10 Jahre CAMAO – 5 Fragen an Ina

Gäbe es im CAMAO-Glossar den Punkt „Menschen, die einfach dafür sorgen, dass der Laden läuft“, wäre ihr Foto mit Sicherheit ganz oben dabei: Ina Krämer. Die gebürtige Hessin und heutige Wahl-Mainzerin bereichert CAMAO seit mittlerweile 10 Jahren an allen Ecken und Enden, ihre Heimat ist dabei People & Culture. Niemand von uns hat so viele Bewerbungsgespräche geführt wie Ina – und keine:r weiß so gut wie sie, welch absurde Situationen dabei mitunter entstehen können. Also lassen wir sie doch mal aus dem Nähkästchen der letzten 10 Jahre plaudern ...

Ina, wie hast du damals zu CAMAO gefunden?

Ganz klassisch: über das Internet. Ich arbeitete damals bei Skoda in der Personalabteilung und verbrachte dementsprechend viel Zeit mit Recruiting. Plötzlich wurde ich selbst auf „diese Anzeige dieser Agentur“ aufmerksam. Das Wort „Agentur“ rief bei mir jede Menge fancy Buzzwords in den Kopf, und ich wollte unbedingt herausfinden, was davon wahr ist – also habe ich mich beworben. Nach dem Vorstellungsgespräch fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: Da war sie, meine Erkenntnis, dass ich genau DAS wollte. Ich hatte plötzlich dieses gute Gefühl, endlich zu 100 % ich selbst sein zu können. Ich konnte anziehen, was ich gerne anziehe, und sagen und fragen, was mir auf der Zunge lag. Dieses gute Gefühl hat sich bis heute bestätigt.

Apropos „fragen“: Was ist die schlimmste Frage, die man in einem Bewerbungsgespräch stellen kann?

Haha, darüber könnte ich Bücher schreiben. Ich denke, es gibt nicht „die eine schlimmste Frage“ per se, sondern einfach viele unterschiedliche Charaktere – und während der eine die gleichen Fragen als sehr bereichernd und auflockernd empfindet, ist der andere davon einfach nur irritiert und schockiert. Aber klar, das ist nicht die Antwort, die ihr euch wünscht. Also kommen hier ein paar Fragen, die ich selbst gerne stelle, an denen sich aber erfahrungsgemäß die Geister scheiden:

/ Wenn du dir eine Superkraft aussuchen/wünschen dürftest, welche wäre das?
/ Wer hat dich in deinem Leben am meisten inspiriert?
/ Hast du in deinem letzten Job eine dauerhafte Freundschaft geschlossen?
/ Wenn du morgen ein Unternehmen gründest, was wären deine drei wichtigsten Grundwerte?

Auf solche Fragen bekomme ich entweder grandiose, ertragreiche Antworten oder kassiere totale Ablehnung mit langem Schweigen und offenem Unverständnis. Hier gibt es selten etwas dazwischen.
Ich selbst empfinde Fragen von Bewerbenden an mich nie als schlimm, sondern eher herausfordernd – und das, weil sie schlichtweg nicht so oft vorkommen. Standardfragen zum Arbeitsvertrag und zum Unternehmen meine ich hier natürlich nicht. Vor Kurzem wurde ich zum Beispiel nach meinem größten persönlichen Wert gefragt, den CAMAO für mich bereit hält. Das hat mich in diesem Moment total gefreut. Gerne mehr davon!

Die Liste deiner geführten Bewerbungsgespräche in den letzten 10 Jahren ist wahrscheinlich länger als das Telefonbuch einer mittelgroßen deutschen Gemeinde. Kannst du trotzdem einen besonderen Moment herauspicken, der für dich am schönsten war? Und gab’s auch komplett absurde Situationen?

Ein sehr schöner Moment, der vielleicht ein bisschen auf das Konto „hier darf ich zu 100 % ich sein“ einzahlt, war ein Bewerberinnen-Interview an Weiberfastnacht. Ich hatte leider vorher meinen Kalender nicht gecheckt und die Interviewanfrage einfach angenommen – und ich trug an diesem Tag ein Dirndl, natürlich ohne Wechselklamotten oder irgendeinen Ausweg. Also ging ich im Dirndl ins Interview – und ich glaube wirklich, dass das Kostüm (in Kombination mit meiner völlig übertriebenen Clown-Schminke) zum positiven Eisbrecher wurde. Die Bewerberin reagierte sehr positiv und wir hatten ein tolles Gespräch – wenn auch in einem leicht absurden Rahmen.
Ein weiterer besonderer Moment – ich nenne ihn den Perfect-Match-Moment – war die Einstellung eines Kollegen. Ich hatte beim Active Sourcing über Xing den perfekten Kandidaten für ein dringendes Stellengesuch bei uns gefunden und direkt angeschrieben. 10 Minuten später schrieb er mir, dass er jetzt etwas irritiert sei, denn er habe mir vor 20 Minuten einfach mal seine Bewerbung geschickt! Zwei Dumme ... wir haben also wirklich zur exakt gleichen Zeit gegenseitig unsere Profile gescannt und uns quasi beim anderen beworben. Noch am selben Tag telefonierten wir, am nächsten Tag interviewte ich ihn und einen Tag später entstand aus dem Perfect Match ein Arbeitsvertrag, der nun schon 9 Jahre auf dem Buckel hat.

Neben deiner People & Culture-Rolle bist du bei CAMAO mitverantwortlich für die Organisationsentwicklung – und hier gibt es gefühlt alle paar Monate einen neuen Meilenstein zu vermelden, zuletzt CAMAO goes Mobile Work. Kann man „die Organisation“ CAMAO 2011 überhaupt noch mit CAMAO 2021 vergleichen?

Ja und nein. Das ist bei CAMAO wie in einer guten Beziehung: Es hat sich im Laufe der Zeit unglaublich vieles verändert. Und Veränderung, vor allem die Bereitschaft als auch die Kompetenz dafür, ist meiner Meinung nach essenziell für den Erfolg eines Unternehmens. Dennoch gibt es da eine Basis, bestimmte Grundwerte, kulturelle Säulen, die in ihrem kleinsten gemeinsamen Nenner systemimmanent gegenüber jeglicher Veränderung von außen erscheinen. Und das ist auch gut so. Darum sind wir, wer wir sind, und das seit sehr langer Zeit – #crewlove lässt grüßen. Ich denke, CAMAO goes Mobile Work ist dafür das perfekte Beispiel: Nicht nur das Unternehmen, auch die Mitarbeitenden müssen für die Veränderung und große Herausforderungen bereit sein. Nicht nur der Wille, auch die Kompetenz, diese Veränderungen erfolgreich und effizient umzusetzen, muss gewährleistet sein. Zusätzlich gehört vor allem zum Thema Mobile Work viel Vertrauen seitens des Arbeitsgebers dazu. Vertrauen vor Kontrolle – eine Hürde, die nicht jedes Unternehmen zu nehmen weiß.

Was ist dein persönliches Highlight aus 10 Jahren CAMAO?

Auch das könnt ihr dann in meinem Buch nachlesen, weil viel zu viel 😉. Ob wilde Partys mit Übernachtung auf der Dachterrasse, die Weihnachtsfeier mit mobilem Tattoostudio im Bulli vor der Location, die „CAMAO goes Snow“-Urlaube oder die legendären Fastnachtspartys (denn ich bin Mainzerin, wie sie singt und lacht): Wir haben in 10 Jahren bei CAMAO viel malocht, erlebt, gelacht, geweint und verändert. Es gibt unzählige Highlight-Erlebnisse, von denen einige besser nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sein sollten. Daher ist es vielleicht eher eine Highlight-Erkenntnis nach 10 Jahren CAMAO, die ich teilen kann: Ganz egal, wie stressig phasenweise der Workload, die Inhalte oder der Druck waren – unsere stärkste Säule, nämlich der Zusammenhalt im Team, der hat immer funktioniert. Daher denke ich, ist meine Highlight-Erkenntnis wirklich die #crewlove, die man bei CAMAO findet. Nirgends sonst habe ich auf einem Haufen so viel geballte Kompetenz und Freundschaft erlebt, die es schafft, gemeinsam Spaß bei der Arbeit zu haben, ohne seine Ehrlichkeit an der Pforte abgeben zu müssen. Danke, CAMAO.

Beschreibe CAMAO in einem Wort.

Jetzt muss ich, denke ich, #crewlove nehmen.