Wenn Sie auf "Akzeptieren" klicken, stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu, um die Navigation auf der Website zu verbessern, die Nutzung der Website zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in unserer  Datenschutzrichtlinie.
30.3.2021
#campus

Sensorisches Marketing: Warum mehr Sinn sinnvoll ist

Zeig es mir und ich sehe, sag es mir und ich höre, lass es mich fühlen und ich glaube Dir.

Wir achten bei CAMAO viel darauf, uns immer wieder frischen Themen auszusetzen, neuen Input fürs Gehirn zu erhalten und Wissenstransfer unter Kolleg:innen zu ermöglichen.

Im Rahmen unseres Academy Programms bieten wir das Format „CAMAO OPEN“ an, in welchem wir uns monatlich mit brandheißen Themen beschäftigen: sei es ein neues Tool (siehe Blogbeitrag von Luis zum Thema Figma) oder hilfreiche Methoden (wie das OPEN zu Kreativitätstechniken von May). Im Monat März haben wir uns einen externen Speaker an Bord holen können, der absoluter Experte auf dem Gebiet des multisensorischen Marketings ist und sich mit Wahrnehmungspsychologie, Neurowissenschaft und Sensorikforschung bestens auskennt: Olaf Hartmann von touchmore.

Olaf hat uns das Themenfeld „Multisensorik trotz Digitalisierung für höhere Markenstrahlkraft“ nähergebracht. Klingt erstmal kompliziert, aber es hat – und dieser Spoiler sei erlaubt – unseren Horizont hier stark erweitern können.

Erst der Input...

Der Ablauf dieses CAMAO Opens war zweitgeteilt: Zuerst erhielten wir Teilnehmer:innen jede Menge knackigen Input zum Thema. Dank des kurzweiligen Vortrags von Olaf und seiner Einführung in die Welt der Haptik und ihres Wirkpotentials in der Werbung, konnten wir eine Menge Aha-Effekte erleben. Olaf brachte uns Erkenntnisse in Psychologie und Gehirnforschung nahe und erklärte

/ wie Menschen Marken, Produkte und deren Kommunikation wahrnehmen
/ wie sie Informationen und sensorische Reize bewusst sowie unbewusst verarbeiten und
/ wie sich das auf ihr Kaufverhalten auswirkt

Denn: Sensorisch optimierte Botschaften erzeugen mehr Aufmerksamkeit, verankern sich tiefer im Gedächtnis, sind glaubwürdiger und erhöhen die Wertschätzung.

Fragt euch doch einfach mal selbst: Warum steigt denn der Absatz französischer Weine im Supermarkt, wenn man im Hintergrund Chansons hört? Und warum läuft uns ein Schauer über den Rücken schon beim Gedanken an das Geräusch, das ein Fingernagel auf einer Schultafel erzeugt?

Für uns als Agentur ist es eine Hauptaufgabe, in einer informationsüberladenen Welt Produkte intuitiv verständlich hinsichtlich ihres Nutzens zu vermitteln – über Sensorik, Sprache, Geschichten und Symbole. Denn starke Marken können durch multisensorische Touchpoints, wie zum Beispiel Haptik, ihr Versprechen schneller, nachhaltiger und vor allem glaubwürdiger transportieren. Das heißt: Optik, Haptik und multisensorische Veredelung sollten gezielt genutzt werden, um Leads zu generieren.

Ein Praxisbeispiel ist uns besonders hängengeblieben: Der Kreuzfahrt-Anbieter AIDA hat ein Kundenmailing per Post kreiert, in welchem er kleine Handtücher, die vorher mit Sonnencreme-Duft besprüht waren, an Bestandskunden verschickte. Die Kampagne war so erfolgreich, dass daraufhin gut 3x so viele Reisebuchungen erfolgten – rein durch die Aktivierung der sensorischen Reize und damit positiv verknüpften Erinnerungen.

Eine Liege auf einem Kreuzfahrtschiff mit sonnigen Aussichten.

Was ist eure Urlaubs-Duft-Kombi? Mich versetzt Chlorgeruch gedanklich direkt an den sonnigen Pool. Ich kann also gut nachvollziehen, dass dieser sensorische Marketing-Kniff für die AIDA bestens funktioniert hat.

Nach so vielen spannenden Infos war es natürlich an der Zeit, das frisch Gelernte einfach mal in der Praxis anzuwenden ...

... dann kreatives Brainstormen

Im zweiten Teil des Opens teilten wir die über 25 Personen starke Gruppe mit Hilfe von virtuellen Breakouts in kleinere Teams auf. Kreatives Brainstormen war dank interaktiver Muralboards auch remote mit verteilten Standorten problemlos möglich. Mural ist ein Tool, welches wir bereits seit Langem intern und in unseren Kunden-Workshops sehr effektiv und zielgerichtet einsetzen. Mit Hilfe der interaktiven Whiteboards lassen sich bestens Ideen und Lösungen generieren, verdichten und weiterverarbeiten. Zitat eines Teilnehmers: „Ich persönlich finde die Kollaboration dank Tools wie Mural schneller und angenehmer – und auch besser zu dokumentieren – als offline“.

Screenshot eines Muralboard aus dem Workshop zum multisensorischen Marketings.
In einem Muralboard lassen sich auch kreative Inhalte gut und geordnet festhalten. Die eigentliche Aufgabenstellung behält man dabei auch stets im Blick.

And the winner is!

Da es für die kreativste Idee auch etwas zu gewinnen gab, strengten sich alle Teilnehmer:innen in den Workshops ordentlich an und es gab innovative wie abenteuerliche Produktideen:

Nasenstrips in Print-Magazinen, die das gewünschte Ergebnis bereits haptisch erfühlen lassen, eine nach Speck duftende Gutscheinkarte für einen Baumarkt, bis hin zu einem interaktiven Flyer für einen Logistik-Dienstleister, der einen realen Telefon-Klingelton abspielt. Das Gewinnerteam konnte sich am Ende über einen kleinen Preis freuen.

Workshops gelingen nur Live und in Farbe? Weit gefehlt!

Für mich war dieses OPEN mal wieder ein weiterer gelungener Beitrag im Rahmen unseres CAMAO CAMPUS Programms. Es tat gut, sich als Kolleg:innen mal wieder in einem anderen Kontext als nur der projektbezogenen Arbeit zu sehen und zu erleben, gemeinsam kreativ zu werden und den eigenen Horizont zu erweitern. Spaß, Gemeinschaft und Wissenstransfer at its best!

Ihr habt Interesse, auch mal einen interaktiven virtuellen Workshop mit CAMAO zu erleben oder möchtet euch zu diesem Thema mit mir austauschen? Klar doch. Schreibt mir gerne auf LinkedIn!